Ich bin Ergotherapeutin, Lehr-Ergotherapeutin (DVE) und arbeite freiberuflich als Dozentin für Fortbildungen und in der klientenzentrierten Konzeption eines großen Trägers der Behindertenhilfe in Berlin.
Seit Abschluss meiner Ausbildung 1986 in Berlin war ich zunächst in verschiedenen Einrichtungen der Neurologie und Pädiatrie tätig. Anschließend arbeitete ich als Lehrkraft an einer Ergotherapieschule in Berlin und begann mit der Entwicklung der HoDT (Handlungsorienterte Diagnostik und Therapie).
Während dieser Zeit absolvierte ich meine Weiterbildung zur Lehr-Ergotherapeutin beim DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten).
Danach war ich als ambulante Ergotherapeutin tätig, bis ich die Arbeit mit Klientinnen und Klienten leider gesundheitsbedingt aufgeben musste.
Die Weiterentwicklung der HoDT und das Geben von Kursen nahm und nimmt einen immer größeren Raum ein. Weiterere Bausteine meiner Berufstätigkeit sind die Beratung von Institutionen zu Klientenzentrierung und Teilhabeorientierung, sowie das Schreiben und die Herausgabe von Büchern zum Themenbereich der neurologischen Ergotherapie.
Ich mag das Weiterdenken, die Verknüpfung von Bewährtem mit neuen Anregungen und Strukturen. In meiner Arbeit interessiert mich der Mensch hinter „dem Störungsbild“, die Beweggründe des Handelns und die Möglichkeiten zur Veränderung. Aus diesem Ansatz hat sich seit Mitte der 90er Jahre die Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie entwickelt. 2010 gründete ich zusammen mit Sonja Bernartz das Institut für HoDT, das Fortbildungen zur HoDT anbietet, die Forschung zur HoDT koordiniert und die Ausbildung von HoDT-Instruktorinnen durchführt. 2011 wurde mir vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten die Ehrennadel verliehen.
In den letzten Jahren hat sich mein Blickwinkel nachhaltig erweitert. Aufgrund einer Motoneuronerkrankung mache ich Erfahrungen als von Behinderung betroffener und auf Assistenz angewiesener Mensch. Damit erlebe ich die Welt aus verschiedenen Perspektiven: Expertin, Therapeutin, selbst Betroffene - und diese Erfahrungen wirken sich auch auf meine Arbeit aus.
Im Privaten ist mir wichtig, die Höhen und Tiefen des Lebens mit nahen Menschen teilen zu können. Ich mag das Umherstreifen in der Natur, das Hören von Hörbüchern und genieße es, bei der Makro-Fotografie einen ganz anderen Blick auf die Welt zu werfen.